DRAGONY – Hic Svnt Dracones

Ein Albumreview

  • Genre: Powermetal
  • VÖ: 11.10.24
  • Herkunft: Österreich

Spätestens seit der Veröffentlichung des 2021 produzierten Konzeptalbum „Viribis Unitis“ sind die 2007 gegründeten DRAGONY nicht mehr von der Power Metal Szene wegzudenken und erreichten damit internationales Ansehen. Nach einer ausgewogenen Tour und personellen Wechsel, kehrte die Band zurück ins Studio, um ihr neues Album einzuspielen. Doch kann die neue Scheibe den Erfolg des Vorgängeralbums anknüpfen?

Im Oktober 2024 wird das nunmehr fünfte Studioalbum „Hic Svnt Dracones“ in physischer und digitaler unter dem Label SPV Steamhammer vermarktet, das von Jacob Hansen (u.a. AMARANTHE, EPICA) gemischt und gemastert wurde. Verstärkt durch die Neumitglieder Matt an der Gitarre und Chris am Schlagzeug, soll die fantastische Reise der Drachentöter weitergehen. Dieses Mal laden DRAGONY die Hörer in eine epische Reise einer längst vergessenen Zeit und erzählen eine Konzeptgeschichte, hinter der sich eine phantasievolle Interpretation der Ereignisse rund um die „Verlorene Kolonie“ Roanoke in der „Neuen Welt“ und stechen damit auf hoher See.

DRAGONY sind:

  • Christoph Auckenthaler – Drums
  • Herbert Glos – Bass
  • Manuel Hartleb – Keys
  • Mat Plekhanov – Guitars
  • Simon Saito – Guitars
  • Siegfried Samer – Vocals

Foto: Nikolai Hasenhütl

Insgesamt 11 Tracks (respektive 12 inklusive einem Bonustrack) bietet der neue Longplayer und wird mit dramatischen instrumentalen „Rock meets Klassik“  Intro eingeleitet. Prinzipiell gibt es einige Überraschungen auf dem neuen Album, jedoch bleiben DRAGONY ihrer Basis treu. „Dreamchasers“ heißt der offizielle Opener und ist maßgeblich wegweisend und zeigt durch seine facettenreiche Songstruktur „wo der Bartl den Most her holt.“ DRAGONY zeigen durch den Song eine neue Seite, da dieser durch female Vocals und sogar leichten Growls sofort positiv auffällt. Es sind jedoch nicht nur die genannten Faktoren die diesen Song so einzigartig machen, da hierbei auch eine markante Melodie dafür ausschlaggebend ist. Generell  ist es wichtig, dass auf einem Album der Opener passen muss, denn dieser ist entscheidend, ob die Scheibe beim Käufer interessant sein könnte oder sofort wieder in das Plattenschrank wandert. Neben den ein oder anderen Song setzen DRAGONY auf das Altbewährte, machen das Album jedoch kontrovers, da mehr oder weniger ebenfalls typische Symphonic Metal Elemente integriert wurden. So erinnert „Beyond the rainbow bridge“ durch seinen Songaufbau ein den Synth- Elementen durchaus an die „Schlachtsongs“ von SABATON. Ebenfalls interessant klingt auch „The Einherjar“, der durch seine „Folk Flutes“ fast schon subgenreübergreifend wirken und  in die nordische Mythologie driften. Hinter dem gleichnamigen Albumtitel verbirgt sich ein typischer Metal Oper Song ganz im Stil von Avantasia. Man könnte gewissermaßen jeden einzelnen Song zur Albumbemusterung in seine musikalischen Bestandteile zerlegen und erläutern, jedoch würde dieses den Rahmen sprengen, da jeder Track erwähnenswert ist. Die Österreicher liefern quasi ein Full Lengh Album ab, wobei sich hinter jedem Song Ohrwurmpassagen verbergen und den Powermetal Fans damit definitiv Freude bereiten wird.

FAZIT: Den Erfolg eines Albums anzuknüpfen ist in den meisten Fällen eher selten, jedoch schaffen es DRAGONY mit  Hic Svnt Dracones auf jeden Fall ein Top Album, das an Viribis Unitis anknüpfen kann. Tolles facettenreiches Power- Symphonic Metal Album. Aus diesem Grund gibt es von mir 9 von 10 Bängs.

neun von zehn

Trackinglist:

1. From the New World (1584)
2. Dreamchasers
3. Silver & Blood
4. Dragon Of The Sea (Sic Parvis Magna)
5. Ill Met By Moonlight
6. Perfect Storm
7. Hic Svnt Dracones (Here Be Dragons)
8. The World Serpent
9. C (What Dreams May Come)
10. Twilight Of The Gods
11. Beyond the Rainbow Bridge
12. The Untold Story (Albion Online) – Bonustrack

By Olli C

Passionierter Motorradfahrer sowie "Möchtegern"- Schlagzeuger und Fotograf aus Österreich. Bevorzugt Powermetal, traditionellen Heavy Metal, NWOBHM, Thrash, Melodic Death,Sleeze, Gothic, Symphonic Metal, Glam aber auch Hard Rock. Ist mit seiner Kamera in Wien, Niederösterreich, der Steiermark dem Burgenland, Slowenien, Ungarn und in Tschechien unterwegs für Konzert und Festivalreportagen. Macht jedoch auch Albumreviews und wirft ein Auge auf Undergroundbands. Moderierte früher Metalshows auf diversen Internetplattformen.

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