Bandvorstellung/Albumreview
Genre: Symphonic Melodic Death
Herkunft: Österreich
Ursprünglich war es ein spontaner Konzertbesuch in Graz, wobei ich im Vorhinein die Bands dieses Abends nicht kannte. Doch eine der Bands dieses Abends polarisierten so stark, dass ich diese Kombo der Rockmagazine Gesellschaft nicht vorenthalten kann, da die Band aus Graz echtes Starpotential besitzt.
Die österreichische Band CROWHEART (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Band aus Tschechien), entstand 2015 aus ehemaligen Mitgliedern einer Female Fronted Symphonic Death Metalband. Nur ein Jahr später erschien ihr Debüt als Doppelalbum mit einer Gesamtspielzeit von knapp zwei Stunden.
2019 komplettierte Philipp Rammer als Bassist die aktuelle Besetzung und CROWHEART begab sich erneut ins Studio im ihr 2. Studioalbum „Sins“ aufzunehmen. Bekannte Pandemiemaßnahmen sorgten dafür, dass das Album erst 2021 erschien.
Im Dezember 2024 erschien das Doppelalbum „Misanthropy & Nature“ digital auf allen gängigen Streamingplattformen, seit 22.1.2025 gibt es das Album auch als CD in limitierter Auflage bei der Band direkt unter crowheart.austria@gmail.com zu bestellen.
Das Album Misanthropy & Nature:
Nach zwei Full lengh Alben, einer EP und einer Single, veröffentlichen CROWHEART ihr nunmehr drittes Album. Da die Band in den letzten drei Jahren sich kreativ weiterentwickelten und sich einiges an Songmaterial zusammenstaute, veröffentlichen CROWHEART mit Misanthropy & Nature ein Doppelalbum mit insgesamt 18 Songs. CROWHEART kombinieren Elemente von Melodic über Death, Symphonic bis hin zu Black Metal und vereinen damit das Beste aus den genannten Genres. Die Lyrisch thematisieren sie sozialkritisch persönliche und gesamtmenschheitliche Abgründe wie etwa Depression, Unterdrückung, Selbstverleugnung und Sucht.
Beim Opener „Religion“ wird nicht lange herumgefuchtelt, wobei die Steirer sofort voll ins Ganze gehen. Die ersten beiden Songs sind sehr „Black“ angelehnt, doch spätestens bei Track 3 zeigen sich CROWHEART von ihrer melodischen Seite. Theatralisch und melodisch sehr gut umgesetzte Songs, die eine dramatische Atmosphäre erzeugen. Faszinierend ist der extreme Mix aus Symphonie und Metal, sowie die kombinierten Vocals aus Growls und Clear. Man könnte jeden Song in seine Einzelteile zerlegen, wobei dieses jedoch den Rahmen sprengen würde. Somit behandle ich nur einige Songs, die mir sofort im Ohr hängen bleiben. Ein melodischer, symphonischer und dramatischer Ohrenschmaus ist auf jeden Fall „Nationalism“, da er durch seine markanten Vocals und der unverkennbaren Melodie sofort hängenbleibt. Man kann generell den Musikstil von CROWHEART in die Welt von Amorphis und CO. einordnen, wenn man diese Band in kurzen Worten erklären muss. Amorphis, nur dramatischer. Erwähnenswert sind auch „Friendship“ und „Summer fading“ da diese durch ihre theatralische Attitüde und Dramatik an und für sich etwas Besonderes haben, wobei hier auch alles passt wo es hingehört. Die unverkennbaren Clearvocals bilden eine markante Melodie mit „Hitpotential“. Einen guten Kontrast bieten Balladen wie „Memories“ oder das gefühlvolle Outro „Apotheosis“ und machen das Album somit sehr kontrovers und interessant. Auch das markante Erscheinungsbild des Frontmannes macht in Kombination mit der musikalischen Konstante, die Band sehr interessant und verleiht ihr damit Star- Appeal.
FAZIT: Sehr gut produziertes Album, das von Beginn bis zum Schluss Spaß macht. Wer auf dramatischen, symphonischen und melodischen Dark Metal steht, ist hier genau richtig. Ich kann hierbei nur mehr 10 von 10 Bängs geben. HORNS UP!!!
CROWHEART sind
- Dave Slut: vocals, guitars, studiodrums
- Adrian Wolfgang: piano, backing vocals
- Phil Rammer: bass
- Roman „Raw Man“ Zettl: drums
Trackinglist:
CD1
- Religion
- Capitalism
- Media
- Politics
- Nationalism
- Tyranny
- Working man
- Friendship
- Depression
CD2
- Nature Kingdom
- Sands of time
- Summer Fading
- The heart of the forest
- The pressure of failure
- Gaia`s cancer
- Memories
- Winter blossom
- Apotheosis