Virgin Steele – Seven Devils Moonshine – CD Review

 


Mit dieser Veröffentlichung stellen Virgin Steele ihre Fans erneut vor eine große Herausforderung. Der als Box Set erscheinende Release beinhaltet drei komplett neue Studioalben, plus die „Hymns to Victory“ Best of und die „Book of Burning“ Zusammenstellung, die 2002 schon zusammen erschienen waren. Insgesammt servieren uns die New Yorker Metal Veteranen somit 88 Songs!!!

Während die beiden wiederveröffentlichten Compilations Virgin Steele im erhofften Metal Gewand zeigen, dreht die Band auf den restlichen drei Discs einige ältere Songs durch den orchestralen Fleischwolf, was für Altfans kaum zu ertragen sein dürfte. „Snakeskin Voodoo Man“ von („Life Among the Ruins“), wird vom bluesigen Rocker zur jaulenden Piano Bar Nummer verhunzt. Auch „The Evil in Her Eyes“ von („Noble Savage“ist ein weiteres abschreckendes Beispiel. DeFeis jault und quietscht wie ein Luftballon, aus dem man ganz langsam die Luft heraus lässt. Selbst vor Fremdkompositionen wird nicht halt gemacht. Für die Versionen on „Slow and Easy“ (Whitesnake) und „Jesus left Chicago“ (ZZ Top) sollten die gecoverten Bands Schmerzengeld erhalten. Einzig „Wicked game“( Chris Isaak) kann ansatzweise überzeugen.

Die wenigen Lichtblicke sind schnell aufgezählt. Immer wenn Edward Pursino an der Gitarre aufdreht und David DeFeis sich am Gesang zurücknimmt, entstehen Nummern wie „Feelin‘ Alright“, der etwas zähe midtempo Rocker „Rock Steady“ , das rhythmisch interessante „Feral“ oder das Virgin Steele würdige „Seven Dead Within“. Ich mochte die Band bis Anfang der 2000er Jahre wirklich sehr gerne. Aber damit haben sie was Kitsch und Selbstüberschätzung betrifft, selbst  Manowar weit hinter sich gelassen. Alles in Allem bei der Fülle an Material eine schwache Ausbeute, so das ich nur 4/10 Bängs verteilen kann, wenn ich nur die drei neuen Alben bewerte. Die zwei Bonus CDs lasse ich mal außen vor. Zur Erholung lege ich jetzt erstmal „Invictus“ (1998) auf….

VÖ – 23. November

 

By Michael

Baujahr '67. Metalhead seit 1979. Musikalische Vorlieben: NWOBHM, Power Metal, Epic Metal, Bombast Metal, Doom, Melodic Death Metal, Alternative Rock, und alles dazwischen, Hauptsache es ist authentisch! Michael ist unser "wandelndes Musiklexikon". Es gibt nichts, was er nicht weiss. Wahrscheinlich sogar die Anzahl der Leberflecke von Elvis´ verstorbenen Zwillingsbruder Aaron!

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