Byrd Dhillon? Ja, super easy! So wie the Byrds ohne „the“ und Bob Dylan ohne „Bob“. Ja genau und dann einfach das „y“ nach vorne ziehen, stattdessen bei „Dylan“ das „a“ durch ein „o“ ersetzen und dann ganz einfach noch ein „hill“ einfügen. Zack fertig, „Byrd Dhillon“.
Oder noch leichter wie der Vogel auf Englisch „Bird“, der Dill und dann das Ganze in Lynyrd Skynyrd einsetzen.
Oder du googelst einfach Mind, das ist der erste Song des „sympathischen Slacker Duos“ (Byrd Dhillon über Byrd Dhillon), der am 04.02 erscheinen wird!
Mind thematisiert den Umgang mit zunächst herangetragenen, bald eigenen Erwartungen und dem damit einhergehenden Druck zur Selbstoptimierung:
„and I’ll get frustrated all the time, you got something, I’d like to have, …“
Egal wie sehr einem manchmal alles über den Kopf zu wachsen scheint, man sich nach Anerkennung sehnt, die man eigentlich nie haben wollte, ist es vielleicht besser sich seiner selbst zu besinnen, schlechten Einflüssen zu entsagen und einfach los zu lassen:
„but never mind“
Im dazugehörigen von Daniel Dueckminor produzierten Musikvideo träumen sich die zwei Musiker mit Hilfe moderner Technik an sehnsuchtsvolle Urlaubsorte und kreieren dadurch eine eigene, beneidenswerte Realität. Aber macht kein Auge! Das ist alles Green Screen! Oder vielleicht nicht? „Nevermind“.
Byrd Dhillon ist ein Coming of age in 7 Etappen. Eine Auseinandersetzung mit der Unbeständigkeit des aktuellen Zeitgeschehens und daran gekoppelte Erwartungen, auch an eigene Lebensentwürfe (Mind), welche allzu leicht den Rückzug ins Innere vorgeben (Hide And Seek). Doch auch dort muss man sich der Erkenntnis stellen, dass die nächste Liebe nicht unbedingt weniger kompliziert sein wird als die Erste (Brows). Es zeigt sich eben nur ein einziger Ausweg aus dieser Passivität, nämlich die Einsicht nicht ewig vor sich selbst weglaufen zu können (When I’m done). Denn allein sich seinen Ängsten und Zweifeln zu stellen führt langfristig zu innerer Stärke (Blue Shirt). So bleibt am Ende, trotz aller Widrigkeiten und Ungewissheit, das vage Gefühl, dass sich im Großen wie im Kleinen doch noch einiges zum Guten wenden könnte (Time).
Obwohl die Songstrukturen maßgeblich von rein akustischer Singer-Songwriter Musik beeinflusst sind, lässt Byrd Dhillon ganz bewusst die Grenzen zwischen akustischem Alternative Rock und digitalen Produktionsansätzen verschwimmen. Der Reiz der Musik erschließt sich schließlich aus der Kombination der sphärischen, verträumten Instrumentals und den intuitiven, leichtfüßigen Melodien, welche einen über die 7 Etappen hinaus begleiten werden.