Genre: Alternative Rock
Über 30 Jahre Erfahrung und neun Studioalben, die teilweise wegweisend für andere Bands waren und es bis auf Platz eins der US-Charts (Razorblade Suitcase, 1996) geschafft haben, lassen auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. „Ich stehe an einem großartigen Wendepunkt: Ich weiß, was ich will und was ich mag, und obwohl ich mir in dieser verrückten Welt meinen Platz geschaffen habe – bin ich immer noch voller Ehrfurcht darüber, wie gewaltig und grenzenlos Musik sein kann, und ich liebe es, dass ich weiterhin das tun kann, was ich tue“, sagt Gavin über die Motivation für I Beat Loneliness.
Das Album beginnt mit Scars, einem starken Song der elektronische Elemente, stampfende Drums, ruppige Gitarren zu einer Einheit vermengt und mit der unverkennbaren Stimme von Frontmann Gavin Rossdale veredelt wird. Der darauf folgende Titeltrack beginnt mit einem mitreisenden Riff, bevor Schlagzeug und Synthies einsetzen und eine dramatische Lärmwand erzeugen. Der Refrain passt perfekt zur so erzeugten Atmosphäre, die diese Nummer ausstrahlt, großes Kino. Beendet wird er schließlich mit der Wiederholung von I beat loneliness, während die Musik langsamer wird, um zwangsläufig vollständig zu verstummen.
Die zuvor schon ausgekoppelte Single The Land of Milk and Honey ist zweifelsohne der eingängigste Song auf diesem Album. Mit einem einprägsamen Refrain, der sofort hängenbleibt und einem Gitarrensolo, das perfekt sitzt, ist dies die perfekte Wahl, um dieses Album zu bewerben.
Leider kann I Beat Loneliness nicht durchgängig punkten, denn in den insgesamt zwölf Songs verbergen sich so manche Längen. Nicht jede Melodie oder Gesangseinlage zündet. Und so stark wie das Album startet, so stark lässt es nach.
Zum Ende hin befindet sich ein richtiger Balladenblock, der mit We Are Of This Earth startet und mit Don´t Be Afraid endet und doch nochmal Begeisterung in mir weckt. We Are Of This Earth ist eher minimalistisch gehalten, mit ruhigen, fast schon hypnotischem Schlagzeugsound, der die sich zurückhaltenden Gitarren und den melancholisch klingenden Gesang trägt. Nur im Refrain ist Gavin etwas lauter, was eine einzigartige Atmosphäre erzeugt.
Everyone Is Broken hat eine bedrückende Grundstimmung, die bei mir gleich mal die richtigen Tasten gedrückt hat, und ich denke das es da nicht nur mir so geht. Und das ist es, was einigen der Songs auf diesem Album fehlt, es werden keine oder nur wenige Gefühle erzeugt. Diese Nummer ist definitiv das Eindringlichste, was dieses Album zu bieten hat.
Die vorletzte Nummer, Footsteps In The Sand, rockt wieder etwas mehr, hat aber keine Ecken und Kanten und plätschert nett vor sich hin, aber mehr auch nicht. Dafür empfängt einen das abschließende Rebel With A Cause doch noch mit einer warmen Umarmung und sorgt für ein versöhnliches Ende mit diesem Album.
Fazit: I Beat Loneliness ist ein abwechslungsreiches Album, das so manchen Alternative-Fan die Freudentränen aus den Augen drücken dürfte. Es zeigt, dass Bush auch nach drei Jahrzehnten Karriere immer noch mitreisende Songs schreiben können. Allerdings hat dieses Album auch seine Längen und manchmal ist halt weniger mehr, aber es reicht immer noch für respektable 7 von 10 Bängs!

I Beat Loneliness erscheint am 18.07.25 auf earMUSIC
Line Up:
Gavin Rossdale – Vocals
Chris Traynor – Guitar
Corey Britz – Bass
Nik Hughes – Drums
Track List:
Scars
I Beat Loneliness
The Land Of Milk And Honey
We’re All The Same On The Inside
I Am Here To Save Your Life
60 Ways To Forget People
Love Me Till The Pain Fades
We Are Of This Earth
Everyone Is Broken
Don’t Be Afraid
Footsteps In The Sand
Rebel With A Cause
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