Ob der Vergleich mit dem Weißen Album der Beatles für die neue Scheibe von BOON aus Österreich, die einfach nur in Rot gehalten ist, nicht doch etwas weit hergeholt ist, wollen wir mal rausfinden. Scheibe rein, Regler nach rechts und los geht’s.
Der Opener „Rise and Fall“ startet gleich ordentlich durch – eine Nummer im typischen Festival Stil nicht nur für die CD sondern auch für jedes Konzert ein würdiger Opener.
Wie ein verrauchter Oldschool Rockklassiker von Bon Jovi klingt „Overdrive“. Eine Nummer, bei der Sänger Wolfgang Pendl seine Stimme gut ausspielen kann.
„Shrouded in Silence“ ist eine getragene Metal Ballade im klassischen Stil. Eigentlich nicht mehr, und nicht weniger.
Bei „Bleeding Out For You“ stimmt einfach alles – fetzige Gitarrenriffs, ein geiles Brett vom Schlagzeug, kombiniert mit der Musikalität des Sängers – eine wirklich tolle Nummer.
„Geh Weida“ hinterlässt bei mir eine gewisse Orientierungslosigkeit. Wie der Text auf wienerisch ist auch die Nummer ein wenig unklar. Moshpit oder Retrospektive das ist hier die Frage
„Way Too Far“ – Wieder eine Nummer, die Wolfgang Pendl auf den Leib geschrieben ist. Der Mann hat wirklich Stimme.
Holt die Feuerzeuge raus wird es beim Konzert bei der Nummer „Open Eyes“ heißen – eine typische Lagerfeuer Ballade mit Akustik & Steel Guitar. Aber Leute seid mir nicht böse. Die zweite Stimme im Refrain gehört doch nicht wirklich Daisy Duck, oder?
Endlich mal ordendlich growlen denkt sich Band wahrscheinlich bei „Furious“ – und auch ich freu mich über die härtere Gangart. Im gleichen Stil schliesst dann gleich „Red Alert“ an
Und bei „Curious Times“ zeigen Boon, dass sie auch fetzzen können. Für mich zweifellos neben der ersten Nummer einer der Höhepunkte der Platte
Mit „Stand Your Ground“ geht die Platte fetzig und fett zu Ende. Schade. Eigenlich hat sie mir bis auf ein paar kleine Ausrutscher wirklich gut gefallen! Ich schmeiss mal 8 von 10 Bängs in den Raum, und freu mich schon mal die Band live kennen zu lernen.