© Florian Trykowski

Der Winter ist nicht gerade die klassische Open Air Festival Zeit. Wie schwer es ist, Festivals im Winter zu etablieren, konnte ja man mit dem Scheitern des Wildkogel Musikfestival oder der vorübergehenden Absage des Full Metal Mountain Festival am Nassfeld mitkriegen.

Dass es aber anders geht, und das ziemlich eindrucksvoll, beweisen die Macher des Bergfestival in Saalbach Hinterglemm (Österreich). Heuer startet das grosse Winterfest bereits zum fünften Mal. Am 7. und 8. Dezember wird im Glemmtal wieder die Luft brennen, wenn Top Acts wie die BEATSTEAKS, FIDDLER´S GREEN, SEILER & SPEER, FEINE SAHNE FISCHFILET und viele mehr die Piste rocken.

Wir haben uns mit den Veranstaltern unterhalten, was den Erfolg dieses Festivals ausmacht. „Auf a Bier bei mir…“ heute mit Karin, der Pressesprecherin von saalbach.com und Volker von der KARO-Konzertagentur-Rothenburg, der für das Programm verantwortlich ist.

Uli (rockmagazine.net): Das Bergfestival in Saalbach findet ja heuer zum fünften Mal statt. Was erwartet ihr Euch, und wie ist die Buchungslage.

Karin (saalbach.com): Wir erwarten nicht, wir wissen, dass das BERGFESTival wieder ein perfekter Saisonstart sein wird! Die Veranstalter legen sich mächtig ins Zeug und wir arbeiten schon seit Jahren überaus zufriedenstellen zusammen. Die Buchungslage ist – wie jedes Jahr – sehr gut. Die Zahlen steigen von Jahr zu Jahr und wir erwarten auch 2018 eine Steigung. Neben einer guten Buchungslage hoffen wir aber natürlich auch verschneite Bergkulissen zum Saisonstart.

Bergfestival 2017 © Daniel Loos

Uli (rockmagazine.net): Saalbach scheint mit dem Bergfestival ja auf einer Erfolgswelle zu schwimmen. Festivals in anderen Regionen (z.B. das „Full Metal Mountain“ am Nassfeld, oder das Wildkogel Musikfestival) haben ja schon wieder aufgegeben. Was ist an eurem Konzept anders?

Volker (konzert-agentur-rothenburg.de): Das Bergfestival spricht programmatisch eine breite Besucherschicht an und unterscheidet sich doch vom klassischen Ski-Opening. Es ist gelungen klassisches Festivalflair mitten im winterlichen Alpinpanorama mit viel Abwechslung zu erzeugen.

Die beiden sehr schönen und intimen Skiorte Saalbach und Hinterglemm bieten mit ihrer bestehenden Infrastruktur und hochwertigen Gastronomie- und Skihütten- Kultur den Idealen Rahmen.

Bergfestival © Florian Trykowski

Uli (rockmagazine.net): Euer Musikprogramm ist heuer doch sehr kommerziell. Mit Seiler & Speer, Feine Sahne Fischfilet, Sondaschule und vielen anderen bietet ihr doch ein sehr differenziertes Programm zu den letzten Jahren. Mir scheint „mehr Kommerz statt Härte“. Ist das richtig so, oder sehe ich das falsch. Wer entscheidet letztlich welche Bands gebucht werden, und nach welchen Gesichtspunkten?

Volker (konzert-agentur-rothenburg.de): Ein reines Rockfestival war das Bergfestival nie.
Das Festival ist seit dem ersten Jahr programmatisch sehr breit und abwechslungsreich angelegt. Das diesjährige Programm bietet einen Querschnitt aller Musikgenres die auch in den letzten Jahre bedient wurden. Sicherlich fällt von Jahr zu Jahr die Gewichtung der einzelnen Stilrichtungen etwas unterschiedlich aus. Durch die Tatsache, dass Festivals auf den ersten Blick vornehmlich durch die Headliner definiert werden, wird breit aufgestellten Musikfestivals oft zu unrecht ein ständiger Genrewechsel unterstellt.

Für die Programmgestaltung ist die KARO-Konzertagentur-Rothenburg (Veranstalter des Taubertal-Festivals) verantwortlich. Bei den gebuchten Künstlern wird vor allem darauf geachtet dass sie Livequalitäten besitzen, zu de vielen Veranstaltungslocations passen, dort technisch umsetzbar sind und vor allem das treue Stammpublikum unterhalten können.

Bergfestival © Jonas Listl

Uli (rockmagazine.net): Die Ticket- und Übernachtungspreise sind für Saalbach erstaunlich günstig. Rechnet sich eine derartige Veranstaltung zu Saisonbeginn? Wie und warum?

Karin (saalbach.com): Die Übernachtungspreise entsprechen den ganz normalen Vorsaisonpreisen. Ticketpreise liegen für solche Veranstaltungen unserer Meinung nach im Normalbereich und die Veranstaltung rechnet sich auf jeden Fall. Anders könnten wir uns so ein Event gar nicht fünf Jahre in Folge leisten. Das BERGFESTival bringt Nächtigungen. Auch wenn die Schneelage noch nicht viele Skitouristen anlockt.

Uli (rockmagazine.net): Und hier noch – zu guter Letzt… Sagt unseren Lesern, warum sie Euch heuer vom 7. – 9. Dezember besuchen sollen, und wo sie alle relevanten Informationen bekommen.

Karin (saalbach.com): Beatsteaks, Seiler & Speer, Feine Sahne Fischfilet, Chuck Ragan, Granada, Dicht und Ergreifend… wenn das nicht schon Gründe genug sind zieht vielleicht die Tatsache, dass ihr gemeinsam mit uns die Wintersaison in Saalbach Hinterglemm – dem lässigsten Skigebiet der Alpen – eröffnen werdet! Wer nach dem Feiern also noch fit genug ist kann sich mit den Skiern oder dem Snowboard auf den Pisten rumtreiben und auch tagsüber in der ein oder anderen Location am Berg weiterfeiern.

Weitere Infos findet ihr unter www.berg-festival.com und auf Facebook https://www.facebook.com/bergfestivalaustria/ .

Uli (rockmagazine.net): Wir sagen vorerst einmal DANKE für das nette Gespräch, und freuen uns, Euch, und viele unserer Leser Anfang Dezember in Saalbach wieder zu treffen. Bis bald!

By Uli

Seit den 90er Jahren journalistisch unterwegs. Sehr schlechter Schlagzeuger mit deutlichen Rechtschreibschwächen. Mitbegründer der legendären Punkrockband "The Ketchup Boys", welche 1989 ihren einzigen Auftritt hatte. Spricht mehrere Sprachen, kann einhändig Fahrrad fahren und mag Musik.

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