Schon bei der Vorstellung der Mitglieder wird klar, das hier etwas besonderes bei mir zu Besuch ist.
Günther Berger (Voc.), Berthold Berger (Drums), Anton Berger (Bass) und Sebastian Berger (Git.) und Günther Maier (Lead Git.) formen das „Original PUTRID Quintett“, wie sich die lustige und laute Truppe aus Pregraten im hinteren Virgental manchmal auch humorvoll nennt.
Anton Berger, der Bassist, erklärt einfach und verständlich die familiären Zusammenhänge: „Wir sind alle nicht verwandt miteinander. Nur er ist mein Bruder. Bei uns im Ort heisst halt einfach die Hälfte Berger. Das ist nun mal so.“
Zum Thema Musik informiert Günther, der Shouter der Band: „PUTRID ist nicht einfach einzuordnen. Wir spielen nicht nur Death Metal, Hardcore und Grind. Wir sind auch auf der Akkustikgitarre und in der Musikkapelle. PUTRID soll ein Mix aus vielen interessanten Stilrichtungen sein. In den mehr als 20 Jahren, in denen es uns gibt, haben wir uns immer weiterentwickelt.“
„Unsere Fans wissen sowieso, was wir spielen. Und dass das passt, sehen wir auf unseren Konzerten. Die Osttiroler sind bekannt dafür, für Stimmung zu sorgen.“ ergänzt Berthold, der Drummer.
Als ich die Jungs nach der Musikszene in Osttirol frage, werden die Gesichter etwas länger. „Eine richtige Szene gibt es in Osttirol nicht. Vielleicht entwickelt sich ja mit der neuen Rockbar in Lienz was. Die hat vor kurzem eröffnet, und scheint gut angenommen zu werden. Sicherlich gibt es vereinzelt Konzerte und kleinere Festivals. Für grössere Events muss der Osttiroler leider aber immer auswärts fahren.“
Auch bei meinem Treffen mit PUTRID war die Band schon länger unterwegs. Bei der Hangman’s Night 2017in Bramberg gaben sie ein umjubeltes Konzert. Trotz der frühen Stunde war der Rockclub in Bramberg gut gefüllt. Und eines muss ich sagen. PUTRID fetzen ordendlich. Eine geile Mischung aus vielen Stilrichtungen, musikalisch gut umgesetzt (gelegentliche Hoppalas ausgenommen). Geiles Shouting mit gelegentlich meloldischen Background Vocals von Anton, der gemeinsam mit Berthold einen sauberen Takt vorlegt, und die beiden Gitarristen zu immer ausgefalleneren Höhenflügen anspornt.
Ich sage nochmal danke fürs Gespräch, danke für die Musik, und hoffe auf ein Wiedersehen. Den X-ACT Lesern kann ich auf jeden Fall empfehlen, sich den Namen Putrid zu merken!