AREA 53 Festival 2025 – Festivalreportage Teil 2

Eine Festivalreportage

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FREITAG

Nach einer viel zu kurzen Nacht auf Grund von langen „Sesselkreisrunden“ auf dem Campground und mit einem leicht brummenden Schädel, pilgern die ersten Headbanger um die Mittagszeit bereits ins Infield um bei den ersten Acts SENNTUS und CROSSBONES dabei sein zu können. Die anderen verbleiben noch auf einen der beiden Campingplätze um Wurst, Steak sowie das erste Bier zu sich zu nehmen. Natürlich wird auch die Zeit genutzt um alte Freundschaften zu pflegen, sowie neue zu schließen. Die Tiroler Thrasher SILIUS präsentieren kurz nach 14:00 mit neuem Sänger ihr neues Album, das bereits von Rockmagazine im Albumreview für gut befunden wurde. (lest hier das Albumreview)

Mit VULVARINE trifft rauer Punk auf Heavy Metal inklusive energiegeladenen Rock `n`Roll. Die Songs sind energetisch, dramatisch und vor allem kraftvoll. Mit dem 2023 veröffentlichtem Debüt konnten die Briten TAILGUNNER bereits in der Szene einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die erst vor drei Jahre gegründete Band beschreibt sich als Kombination aus Heavy, Power und Speed Metal. Eine beachtliche Bühnenpräsenz zeigt VARG, wobei die Deutschen keinesfalls auf Pyrotechnik verzichten.

Für mich als „alter Metaller“ ist es wahrlich ein Segen, dass MOTÖRHEADS Phil Campbell mit seinen Bastard Sons das AREA53 beschallt. Natürlich dürfen alte Motörhead Klassiker nicht fehlen und das Publikum geht ab. Ein weiterer visueller Showact findet mit LORDI zur Primetime statt. Zwar werden die Finnen in manchen Belangen leicht belächelt, jedoch werden LORDI abgefeiert und das Publikum geht voll ab. Resümierend kann mal also behaupten, LORDI ist Metal.

Mit GLORYHAMMER als Tagesheadliner endet letztendlich der Freitag auf dem Infield, wobei anschließend bei der täglichen Aftershowparty die einen oder anderen Metalheads weiterfeiern.

SAMSTAG

Der Samstag gestaltet sich sehr „umwachsen“, da vorerst der große Headliner SAXON eine Woche vor Festivalbeginn auf Grund von Gesundheitsproblemen absagte. Einen Headliner einige Tage vor Festivalbeginn zu ersetzen, das ist eine Mammutaufgabe, jedoch schafften es die Veranstalter mit BATTLE BEAST einen würdigen Ersatz zu finden. Aber zurück zum Samstagsstart: Nach einer gewohnten kurzen Nacht, begeben sich viele Besucher zur Kapelle am Deluxe Caravan und versammeln sich um gemeinsam mit dem „Festivaljesus“ zum Frühschoppen um 11:00 Uhr in das Festivalgelände zu pilgern. Dieser wird wie gewohnt von JAZZ GITTI musikalisch umrahmt, bis die ersten Metalacts MORITURI, VANDANS, ERZSEBET und MASTIC SCUM am frühen Nachmittag stattfinden.

Zur Auflockerung sorgt die finnische Country- Polka- Metal Band STEVE `N`SEAGULLS mit Klassikern von METALLICA, IRON MAIDEN und CO. im Country Style und das Publikum feiert ab was das Zeug hält. Für mich sicherlich die Überraschung des Samstags sind UNLEASH THE ARCHERS und heizen mit einem fetten Melodic Death Set dem Publikum ein, bis KANONENFIEBER einen „Geschichtsunterricht“ auf der Bühne inszeniert. Auch hierbei wird mit Pyrotechnik nicht an Kosten gespart – was für eine Show. Sichtlich Spaß haben KORPIKLAANI und sind eines der Highlights des Tages. Wie schon erwähnt, findet man mit BATTLE BEAST einen SAXON- Ersatz und die Finnen rund um Sängerin Noora Louhimo können pünktlich nach der Dankesrede der Veranstalter um 21:30 Uhr ihre Show beginnen. Es wäre so ein perfektes und emotionales Festivalfinale gewesen, wenn nicht nach einigen Songs des Headliners, ein Unwetter die Stimmung trübt. Etliche Besucher fliehen in die Zelte oder suchen Unterschlupf in der überdachten „Saufmeile“. Einige wasserresistente Metalheads verbleiben trotz strömenden Regen vor der Bühne und BATTLE BEAST spielen ihr komplettes Set.

Mit Wehmut geht am Sonntag nach Zeltabbau die Reise wieder in die Heimat und man blickt auf ein tolles Festival zurück. Jedoch kann man sich jetzt schon auf das AREA53 2026 freuen, da SAXON ihren abgesagten Gig in Leoben nachholen wollen und Bands wie VINEGAR HILL, VISIONS OF ATLANTIS und IN FLAMES ebenfalls zusagten.

By Olli C

Passionierter Motorradfahrer sowie "Möchtegern"- Schlagzeuger und Fotograf aus Österreich. Bevorzugt Powermetal, traditionellen Heavy Metal, NWOBHM, Thrash, Melodic Death,Sleeze, Gothic, Symphonic Metal, Glam aber auch Hard Rock. Ist mit seiner Kamera in Wien, Niederösterreich, der Steiermark dem Burgenland, Slowenien, Ungarn und in Tschechien unterwegs für Konzert und Festivalreportagen. Macht jedoch auch Albumreviews und wirft ein Auge auf Undergroundbands. Moderierte früher Metalshows auf diversen Internetplattformen.

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