Vor dem Konzert in München haben sich Johanna und Mo mit Dave Grunewald und Nico Vaeen von ANNISOKAY getroffen, und sie mit Fragen gelöchert. Hier das Interview mit den deutschen Aufsteigern. Die Fotos sind von Roland Lorenz.
Mo (rockmagazine.net): Ihr seid ja schon einige Zeit im Music-Biz unterwegs. Die großen Erfolge kamen aber erst 2015 mit dem Charteinstieg von „Enigmatic Smile“. „Arms“ scheint jetzt alle Rekorde zu brechen. Was ist das Besondere am aktuellen Album?
Dave (Annisokay): Die Band verändert sich, so wie sich eine Person weiterentwickelt. Wir haben unseren Sound jetzt gefunden und es ist uns mit „Arms“ ein wirklich gutes Album gelungen.
Nico (Annisokay): Meiner Meinung nach, machen die „poppigen“ Elemente das Album zu etwas ganz Besonderem.
Mo (rockmagazine.net): Nach Russland, wo ihr als Vorband von Parkway Drive gespielt habt, und den USA, wo ihr ja einen ganzen Monat getourt seid, macht ihr euch jetzt daran, Japan zu erobern. Was verbindet euch mit diesem Land?
Dave (Annisokay): Nun ja, die Shows in Japan kommen jetzt im Dezember, und wir waren auch vorher noch nie da. Wie es sein wird, können wir also erst nachher sagen. Eines aber vorab: „Arms“ verzeichnet in Japan große Erfolge. Wie für dieses Land üblich, wurde die japanische Version mit einem Bonustrack versehen.
Mo (rockmagazine.net): Ihr seid ja jetzt schon einige Monate unterwegs und sicher schon ein wenig ausgepowert. Wie steht ihr zur Weihnachtszeit? Eher stressig, oder könnt ihr bei euren Familien wieder Kraft schöpfen?
Dave (Annisokay): Also ich muss sagen, ich bin ein extremer Weihnachtsmuffel. Um zur Ruhe zu kommen, insbesondere nach einer langen Tour, ziehe ich mich wie ein Einsiedler mal eine Woche zurück, da möchte ich dann keinen Menschen sehen oder hören.
Nico (Annisokay): Ich mag Weihnachten und verbringe diese Zeit auch gerne ganz gemütlich mit meiner Familie.
Mo (rockmagazine.net): Auf welchen Festivals können wir nächstes Jahr mit euch rechnen?
Dave (Annisokay): Offiziell bestätigt ist bis dato nur das Deichbrand-Festival. Wir haben aber noch einige größere Sachen in Planung – also lasst euch überraschen!
Mo (rockmagazine.net): In eurem Merch-Shop habe ich auch einen Patch entdeckt! Wie steht ihr persönlich zur Metal-Kutte?
Dave (Annisokay): Der Rapper „Romano“ hat sie ja vor einigen Jahren mit dem Song „Metalkutte“ wieder nach oben gebracht. Ich persönlich finde es cool, wenn jemand seinen Lifestyle nach aussen trägt. Dennoch ist sie bereits etwas aus der Mode gekommen und wird hauptsächlich von „Oldschool-Metallern“ in Form einer Jeansweste getragen. Meiner Meinung nach könnte sie durchaus ein modischeres Styling vertragen.
Mo (rockmagazine.net): Wie wichtig sind euch eure Fans? Pflegt ihr Kontakt zu ihnen?
Da sind sich Dave und Nico absolut einig: Unsere Fans sind das Wichtigste überhaupt. Ohne sie hätte die Band nicht diesen Erfolg. Deshalb treffen wir sie nach jeder Show an unserem Merchandise-Stand um Autogramme zu geben, Selfies zu machen oder einfach mit ihnen zu quatschen!
Mo (rockmagazine.net): Dave, du lebst ja „straight-edge“, warum hast du dich für diesen Lifestyle entschieden? Gibt es auch noch andere Bandmitglieder, die danach leben?
Dave (Annisokay): Ich lebe schon relativ lange „straight edge“, genaugenommen schon 15 Jahre lang. In meiner Jugend habe ich viel Alkohol getrunken und auch sonst nichts ausgelassen. Mit 17 wurde mir aber bewusst, dass ich das alles nicht in meinem Leben brauche – und fühle mich damit sehr wohl.
Nico (Annisokay): Auch ich trinke keinen Alkohol, lebe das aber nicht unbedingt als Lifestyle. Die restliche Band trinkt in Maßen, manchmal aber auch in Massen!
Mo (rockmagazine.net): Also wie so oft im Leben. Gegensätze ziehen sich an. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf Euer Konzert, und hoffentlich sehen wir uns bald wieder.
Annisokay: Danke Mädels für das nette Gespräch. Wir freuen uns schon auf Eure Berichterstattung. Und hoffentlich klappt das mit dem Wiedersehen.