Beim neuen Album „Queen Of Time“ scheiden sich die Geister, und sogar eingefleischte AMORPHIS Fans wollen kein Urteil abgeben. Wir haben auch länger gebraucht, um diese Rezension zu schreiben. Keiner wollte „sein“ Urteil ganz vorne auf unserer Seite sehen. Also habe ich mich geopfert, und schreibe das, was manche anders sehen.
Ist „Queen Of Time“ ein Kommerzalbum oder ein Gesamtkunstwerk, darüber streiten sich die „Experten“ und Liebhaber des Genres.
Nun ja. Ich bin eher für zweiteres. Für mich ist „Queen Of Time“ gerade deshalb ein musikalischer Meilenstein. Musik die Kontroversen erzeugt, ist immer aufregend und hörenswert.
Vielleicht soll ich kurz auf ein paar Nummern eingehen?
Interessant sind für mich vor allem die vielen Elemente, die AMORPHIS in dieses Album gepackt hat. Orchestraler Sound, Folkmetal, Elemente aus der arabischen Musik, Growls und glasklarer Gesang, dargebracht von Tomi Joutsen und diesmal – man halte sich fest – Anneke van Giersbergen, die ehemalige Sängerin von THE GATHERING, die dem Song „Amongst Stars“ ihre Stimme leiht.
„Daughter Of Hate“ ist eine Nummer die den Charakter des ganzen Silberlings sehr gut widerspiegelt. Ein Intro wie bei einer Rock Oper, Folk Elemente, Gitarrenriffs, Saxofon, Chorgesang und Growls in einer Nummer. Wie das klingt? Das soll jeder für sich beurteilen. Für mich ist diese Nummer ein Höhepunkt in der langjährigen Geschichte von AMORPHIS.
Einfache, manchmal sogar ein wenig seichte Musik präsentieren AMORPHIS mit „The Golden Elk“ oder „Wrong Direction“. Beide Nummern sind beinahe „mainstreamtauglich“ und haben sicher zum kommerziellen Erfolg des Albums beigetragen.
FAZIT
„Queen Of Time“ ist ein Meisterwerk. Manchmal ein wenig überladen, sehr orchestral, aber voller Überraschungen und Ideen. AMORPHIS beweisen eindrucksvoll, dass sie nicht umsonst den „nordischen Folkmetalthron“ innehaben. Für mich gibt’s hier nur eines. Thor ballert mit seinem Götterhammer hier mal 10 Bängs auf die Seite. Ein geniales Album.