Die 2015 in Atlanta GA. gegründeten Paladin sind eine echte Wundertüte. Du kannst dich im Augenblick nicht entscheiden, hast Lust auf ein Power Metal Album mit einem anspruchsvollen Sänger, oder doch lieber etwas Death Metal mit fiesen Growls? Technisch anspruchsvollen Speed Metal mit einem richtigen Gitarren Shredder…oder alles niederwalzenden Thrash, bei dem kein Stein auf dem anderen bleibt? Bei Paladin’s Debütalbum „Ascension“ alles kein Problem, die Scheibe kannst du zu jeder Gemütslage auflegen. Face-shredding power thrash – so betilteln Paladin selbst ihren Style -, besser kann man es nicht auf den Punkt bringen!
„Awakening“ eröffnet in schwindelerregender Geschwindikeit das Album und brilliert mit Gitarrenattacken und Powerdrumming, wahrend Taylor Washington – Guitar/Vocals – in höchsten Tonlagen singt, die einem Fabio Lione (Rhapsody of Fire, Angra) gerecht werden. Doch schon beim nächsten Song „Divine Providence“ glaubt man zunächst eine andere CD im Schacht liegen zu haben. Da wird neben epischen Melodien in bester Amon Amarth Manier gegrowlt und alles passt trotzdem stimmig zusammen. „Carpe Diem“ und „Call Of The Wild“ drücken das Gaspedal durchs Bodenblech, die Äxte duellieren sich in Lichtgeschwindigkeit. „Black Omen“ glänzt im Mittelteil auch mal mit harmonischen Gitarrenmelodien, die jedoch wieder jäh mit fiesem Gekeife beendet werden! Am besten gefallen mir Paladin dann aber doch bei virtuosen Thrashern der Marke „Bury The Light“, denn Taylor ist ein erstklassiger Sänger, der sich im übrigen auch für die Growls verantwortlich zeigt. Aber mit seiner variablen Stimme erinnert er mich bei dieser und auch bei den folgenden „Shoot for The Sun“,„Vargant“ und „Dawn Of Rebirth“ an klasse Shouter wie Jonny Aune von Twisted Tower Dire, mit denen sie beim diesjährigen Legions Of Metal Festival in Chicago die Bühne teilen werden. Auf „Genesis“ verschmelzen die Death Metal Parts wieder mit Power Metal europäischer Prägung zu einem epischen Ganzen und beenden ein Album, welches mich zunächst überraschte, dann aber mit jeder Umdrehung mehr und mehr begeisterte.
Ich bin mir sicher, mit „Ascension“ mein Thrash Metal Album des Jahres für mich schon gefunden zu haben. Paladin vereinen gekonnt verschieden Metal Genres zu einem schädelspaltenden Ganzen, dafür gibt es von mir 10/10 Bängs, Thrash or diiieeee!!!
„Ascension“ erscheint am 17.05.2019 via Prosthetic Records.
Alex Parra – Guitar
Andy McGraw – Bass/Vocals
Nathan McKinney – Drums