Modern Metal aus Österreich – ein Albumreview
- Genre: Modern Metal, Prog/Metal
- Herkunft: Österreich
- VÖ: 13.05.23
Bereits 2020 erschien der erste Longplayer des österreichischen Modern Metal- Trios CHAOS INSIDE und konnte durchaus gute Kritiken in der Fachpresse ernten. Nun steht das neue Album „The Raven, the Joker and the Machine“ in den Startlöchern und wird am 13. Mai auf das „metallische Volk“ losgelassen. Doch kann das neue Album nach der Erfolgsplatte AN602 ebenfalls überzeugen? Ist durch den personellen Wechsel an den Drumsticks die Magie in der Band noch vorhanden?
Die Antwort lautet definitiv ja, denn beim aktuellen Album „The Raven, the Joker and the Machine“ waren im Gegensatz zu den bisherigen Veröffentlichungen alle Bandmitglieder im Songwriting involviert und das wirkt sich positiv auf des Spektrums der Songs aus.
Grundsätzlich befassen sich die Lyrics mit düsteren Themen, jedoch vermitteln diese aber auch durch die musikalisch positiven Einflüsse, quasi Aufbruchsstimmung. Schon der gleichnamige Albumtitel fährt durch markante Riffs tief ins Gebein, wobei durch den Ohrwurmfaktor des Songs eine „Hüftarthritis“ zur Nebensache wird. Der Song steht für die Charakteren der drei Bandmitglieder, die die Hörerschaft von der Langenweile behüten wollen. Klingt vorerst wie eine Reproduktion von KISS – ist es aber nicht, denn CHAOS INSIDE ist durch ihren markanten Sound definitiv eine eigene Marke. Fettes Format im Bezug auf Lyrics und Riffs besitzt ebenfalls der Song „Demons“, der das Thema der Schizophrenie behandelt. Als „Special“ gibt es zusätzlich eine Piano-Version dieses Songs, der durch seine emotionale unplugged Fassung ebenfalls verzaubert.

Erstmals gibt es einen Coversong in der CHAOS INSIDE Kollektion – The Cures „Lovesong“ bekommt durch die „Chaos Inside`sche“ Attitüde einen eigenen Charakter mit Charme – sozusagen The Cure mit einem Hauch österreichischen Akzent. Meiner Meinung besser als das Original, denn das britische English von Robert Smith zieht sich wie ein Kaugummi und kann etwas nervig wirken. Zwar sind die ersten Akkorde von „Take it or breakt it“ eher allgemeiner Mittelwert, jedoch explodiert der Track spätestens bei seinem „ohrwurmlastigen“ Refrain regelrecht in ein musikalisches Feuerwerk und ist damit ebenfalls einer der Highlights des Albums. Nicht zu vergessen, der wahrscheinlich älteste Track der Platte, da dieser bereits vor einigen Monaten erschien, ist ebenfalls eine musikalische Genugtuung für das Gehör – GFCKYRSLF. Was auf den ersten Blick wie ein „ugaritischer“ Titel klingt, ist natürlich nur die Abkürzung für „Go fuck yourself“ und ist eine Abrechnung mit den Sozialen Medien und der Doppelmoral.
CHAOS INSIDE sind ihrem Stil treu geblieben, was aber nicht bedeutet, dass die neue Scheibe ein billiger Abklatsch von AN602 ist. Durch die Kontroversität der Songs klingt die Platte sehr frisch, groovig und modern. „The Raven, the Joker and the Machine“ ist ab den 13. Mai in physikalischer und digitaler Form erhältlich.
Ein besonderes „Live Schmankerl“ gibt es für alle Fans, denn die Albumrelease- Show dazu findet am 13. Mai in der ((Szene)) Wien statt.
Das Rockmagazine.net ist natürlich für euch vor Ort um Impressionen zu sammeln.
ROCK THE NIGHT Vol. 9 feat. CHAOS INSIDE • iREBEL • CATERPILLAR • DEMIAN | Facebook
FAZIT: Fans der ersten Platte werden ebenfalls eine Freude mit „The Raven, the Joker and the Machine“ haben. Sehr empfehlenswert für Freunde der Prog- und Modern Metal Spezies. Von mir gibt es knackige 9 von 10 Bängs

Trackinglist
- The Raven, the Joker and the machine
- Age of Insanity
- Demons
- Only one way
- Banshee
- Old man
- Take it or break it
- GFCKYSLF
- Love Song
- Demons (Valium Edition)
CHAOS INSIDE ist
- Petra Grooves – Bass
- Roman Daucher – Drums
- Andy Gee – Vocals/ Guitar