Genre: Punkrock, Skapunk

Meine erste Berührung mit den Broilers hatte ich mit dem Videoclip zu Harter Weg (go), der Song hat mich vom ersten Ton weg abgeholt. Er lief irgendwann in der Nacht, auf irgendeinem drittklassigen Musiksender, bei mir lief es gerade nicht so rund, und so hatten sie mich.

Vergrault wurde mir die Band dann, kurzzeitig, bei einem Konzert bei der das Publikum so dermaßen aggressiv und rücksichtslos war, dass es kein Spaß mehr war. Sogar am Bierstand herrschte Krieg und ein Geschubse als ob die Hopfenkaltschalen jeden Moment zur Neige gehen würde.

Aber genug von mir, eigentlich geht es ja um Puro Amor, das neueste Werk der Düsseldorfer. Die ersten beiden Songauskopplungen Gib das Schiff nicht auf! und Alles wird wieder OK! ließen ja schon befürchten das die Broilers ein durch und durch auf positiv getrimmtes Album auf uns loslassen, dass mit Durchhalteparolen nur so um sich wirft.

Aber nach dem ersten Durchlauf muss ich begeistert feststellen, dass auch die melancholischen Momente wieder nicht zu kurz kommen, wie auf Dachbodenepisoden, was für ein geiler Track. Und doch immer mit einem positiven Unterton.

Bei Nicht alles endet irgendwann (dem ersten Song auf Puro Amor) gefällt mir besonders die Textzeile Wir bleiben die die wir waren, Jugendliche von 40 Jahren, diese spricht mir aus der Seele! (Alter Sack, werd erwachsen! – die Redaktion)

Was die Texte angeht, hat Sammy Amara wieder großes Kino aufgefahren, es wimmelt wieder nur so von intelligenten Metaphern, die einem sofort Bilder im Kopf zaubern. Und die einen einladen die Platte immer und immer wieder anzuhören, es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Alles bleibt spannend, vom ersten bis zum letzten Ton!

Aber Sammy wäre vermutlich nicht viel, ohne die Musikfraktion, die ihm den packenden Soundtrack zu seinen Worten liefert. Große Melodien, packende Noten die einen mitreißen und so packen das man nicht stillhalten kann.

Fazit: Mich wundert es nicht das die Broilers die letzten Jahre unaufhaltsam die Karriereleiter nach oben geklettert sind. Auch Puro Amor wird daran nichts ändern. Im Gegenteil, es ist ihnen das Kunststück gelungen auf ihre eh schon hochklassigen Outputs nochmal einen drauf zu legen. Dafür gibt es von mir 9,5 von 10 Bängs.

Puro Amor ist erschienen über Skull & Palms Recordings

Line Up:

Sammy Amara – Gesang, Gitarre

Ron Hübner – Gitarre

Ines Maybaum – Bass

Andi Brügge – Schlagzeug

Chris Kubczak – Keyboards

Track List:

Nicht alles endet irgendwann

Nach Hause kommen / Zurück zu mir

Gib das Schiff nicht auf!

Porca Miseria

Alter Geist

Trink mich doch schön

Schwer verliebter Hooligan

Diktatur der Lerchen

Da bricht das Herz

Dachbodenepisoden

Alles wird wieder Ok!

Niemand wird zurückgelassen

Alice und Sarah

An allen anderen Tagen nicht (Lebe, Du stirbst!)

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By Christian B

Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, Trash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Bei was es mir allerdings die Zehennägel aufstellt ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.

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