Genre: Symphonic Metal/Rock

Symphonic Metal Bands gibt es ja doch ein paar, und die meisten davon haben Sängerin. Aber einen Tenor haben die wenigsten davon. Und den haben Ruins Of Elysium, ein 2013 ins Leben gerufene Projekt. Gegründet von Gitarrist und Bassist Vincenzo Avallone aus Italien, Sänger Drake Chrisdensen aus Norwegen sowie Drummer Icaro Ravelo aus Brasilien bringen sie es, inzwischen, mit dem vorliegendem Tonträger Amphitirite: Ancient Santurary In The Sea auf drei abendfüllende Veröffentlichungen.

Wie üblich in dem Genre wird auch hier mit viel klassischem Einsatz gearbeitet. Der erste Song Alexial – An Epic Love Story beginnt mit viel Dynamik und die Stimme des Tenors fügt sich angenehm in den musikalischen Klangteppich ein. Es dauert aber nicht lange bis man aus dem Wohlfühlen schmerzhaft herausgerissen wird. Nämlich bis zu dem Punkt wo die Gastsängerin Melissa Ferlakk zu „singen“ beginnt, zu schrill, zu hoch, als ob einem der Zahnarztbohrer zu Nahe kommt. Zum Glück dauert das Inter“mezzo“ nur wenige Sekunden.

Die meiste Zeit erinnert das Dargebotene an in Disneyfilmen vorkommende Gesangseinlagen von Aufbau, Struktur und Stimmlage her. Was ja an sich nicht schlecht sein muss. Gut rauzuhören bei Leviathan (das mich auch ein wenig an Weihnachtsmusik erinnert), wie ich finde. Problematisch wird es wenn die Musiker an Fahrt aufnehmen und die Drums schon fast Blastbeatartig durch den Song pfeffern, der Sänger aber nicht schneller wird, sondern eher gediegen auf seiner Geschwindigkeit bleibt. Das wirkt dann sehr chaotisch und viel zu hektisch als das es sich gut anhören würde.

Am besten gefallen mir Ruins Of Elysium wenn es International wird. Bei Okami: Mother Of The Sun und Cathedral Of Cascades wird es asiatisch. The Ocean Is Yemanja´s bekommt gar einen Brasilanisch/Afrikanischen Rhythmus, mit einer mutigen kleinen Rapeinlage zwischendrin, die sich gut ins Gesamtbild des Songs einfügt. Von solchen musikalischen Ausflügen hätte ich mir mehr auf dem Album gewünscht.

Fazit: Amphitrite: Ancient Sanctuary In The Sea ist ein solides, mit guten Ideen bestücktes, Album. Mit dem abturnenden Sirenengesang am Anfang und einigen Längen im Mittelteil bekommt die Platte 7 von 10 Bängs von mir!

sieben von zehn

Line Up:

Drake Chrisdensen – Tenor

Vincenzo Avallone – Guitar/Bass

Icaro Ravelo – Drums/Synths

Tracklist:

Alexiel – An Epic Lovestory (feat. Melissa Ferlaak)

Queen Of The Seven Seas

Belladonna

Leviathan

Oceanic Operetta

Atlas

Book Of Seals

Amphitrite

Okami – Mother Of The Sun (feat. Föxx Salema)

The Ocean Is Yemanja’s (feat. Rayssa Monroy & Zaiiah)

Cathedral Of Cascades

Canzone Del Mare (Canção do Mar)

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By Christian B

Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, Trash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Bei was es mir allerdings die Zehennägel aufstellt ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.

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